Denkmalimmobilien: Das sollten Käufer wissen

Wer das Flair des Nostalgischen liebt, den werden Denkmalimmobilien vermutlich zum Schwärmen bringen. Denn ganz gleich, ob rustikales Fachwerkhaus, Gründerzeitvilla oder Fabrikhalle

aus DDR-Zeiten – sie alle üben einen ganz besonderen Reiz aus. Davon fühlen sich immer mehr Menschen angezogen und träumen davon, in einer Denkmalimmobilie zu wohnen. Zusätzlich winken dabei so einige steuerliche Vorteile. Welche das sind und was es beim Kauf einer Denkmalimmobilie in Leipzig und Umgebung zu beachten gilt, lesen Sie hier.

Was ist eine Denkmalimmobilie?

Ein Baudenkmal ist ein Gebäude, das einen besonderen Wert hat und deshalb als schützenswert gilt und unter Denkmalschutz steht. Der besondere Wert kann sich aus einer künstlerischen, politischen, städtebaulichen oder technischen Eigenschaft ergeben. Im Landschaftsbild fällt ein Baudenkmal durch seine besondere architektonische Gestaltung auf, die im Idealfall aufgrund des Denkmalschutzes erhalten ist. Aber nicht jedes alte Gebäude fällt unter den Denkmalschutz. Die Denkmalschutzbehörde entscheidet, welche Immobilien unter Denkmalschutz gestellt werden. Es gibt spezielle Kriterien für den Denkmalschutz, die erfüllt werden müssen. Es gibt somit keine feste Vorgabe, ab welchem Baujahr oder bei welchen Eigenschaften der Denkmalschutz greift. In der Regel prüft die Behörde jedes Gebäude einzeln und legt fest, ob die Rahmenbedingungen des Denkmalrechts erfüllt sind.

Welche Gebäude fallen unter Denkmalschutz?

Denkmalimmobilien sind als wertvolle Kulturgüter zu verstehen, die einen Einblick in die facettenreiche Architekturgeschichte gewähren. Dementsprechend können Leuchttürme, Windmühlen oder Theater genauso gut als Baudenkmäler eingestuft werden, wie Hochhäuser, Villen oder ganze Wohnareale.

In Leipzig ist die Anzahl der Kulturdenkmäler besonders hoch. Ca 15.000 sind allein in der kreisfreien Stadt aufgelistet. Diese findet man unter anderem auf der offiziellen Karte der Denkmalpflege Sachsen  sowie bei Wikipedia

Damit eine Immobilie in die Denkmalliste aufgenommen wird, muss sie bestimmte Kriterien erfüllen. Diese wiederum werden vom Denkmalschutzgesetz der einzelnen Bundesländer vorgegeben und können entsprechend variieren. Zu den Kernkriterien, die länderübergreifend gelten, zählen unter anderem Baujahr, historische Bedeutung und architektonische Qualität.

Wie bekommt man eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung?

Sind bauliche Veränderungen oder eine Sanierung der denkmalgeschützten Immobilie geplant, wird eine denkmalrechtliche Genehmigung benötigt. Ein Antrag auf denkmalschutzrechtliche Genehmigung muss beim zuständigen Denkmalschutzamt oder bei der Baubehörde eingereicht werden. Notwendige Dokumente sind zum Beispiel Lagepläne, Bauzeichnungen und Fotos. Für die Erteilung einer denkmalrechtlichen Genehmigung fallen je nach Bundesland unterschiedlich hohe Gebühren an. Zu beachten ist auch, dass eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung üblicherweise nur vier Jahre gültig ist. Sollte die genehmigte Baumaßnahme in dieser Zeit nicht begonnen werden, erlischt die Erlaubnis.

Wann ist ein Haus denkmalgeschützt und welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus?

Sobald die Immobilie von der zuständigen Behörde im Inventar aufgenommen ist, gilt das Gebäude als Baudenkmal. Dies hat Konsequenzen, die Eigentümer bedenken sollten.

Denkmalgeschütze Immobilie: Die Vorteile

Zu den Vorteilen, die Besitzer von Baudenkmälern haben, gehören:

  • Sanierungs- und Renovierungskosten sind steuerlich absetzbar.
  • Förderungen und günstige Kredite durch die KfW.
  • Der Wert einer solchen Immobilie ist gesichert und kann sogar steigen.
  • Bei der Vermietung erzielen solche Immobilien oftmals höhere Einnahmen.

Denkmalgeschütze Immobilie: Die Nachteile

Aber auch die Nachteile sollten berücksichtigt werden:

  • Kosten für die Renovierung sind in der Regel etwas höher
  • Auflagen der Denkmalbehörde müssen bei Renovierung, Umbau und Nutzung beachtet werden.
  • Eigentümer sind verpflichtet, Baudenkmäler auch weiterhin in einem guten Zustand zu halten.

 

Nicht vergessen: Genehmigungen für bauliche Veränderungen

Zwar bieten Denkmalimmobilien Eigentümern steuerlich lukrative Vorteile –die Restaurierung- und Modernisierung von Baudenkmälern ist aber an gewisse Richtlinien und Vorgaben gebunden. Das bedeutet: Bauliche Veränderungen an Denkmalimmobilien dürfen keinesfalls ohne behördliche Genehmigung vorgenommen  werden. Diese Genehmigungen werden von der Denkmalschutzbehörde des jeweiligen Bundeslandes erteilt. Dabei wird überprüft, ob die angestrebten Um- und  Ausbaumaßnahmen tatsächlich zum Erhalt und der Aufwertung des Baudenkmals beitragen und ob sie sich harmonisch in das Gesamtbild der Immobilie einfügen. Für die energieeffiziente Sanierung von  Denkmalimmobilien beispielsweise gibt es Förderprogramme der KfW, die Sie hierbei finanziell und fachlich unterstützt.

Mit Denkmalimmobilien Steuern sparen

Historische Gemäuer, die das Flair vergangener Zeiten wiederaufleben lassen, liegen im Trend. Abgesehen vom ästhetischen Charme, die ein denkmalgeschütztes Gebäude bietet, kann sich der Kauf einer Denkmalimmobile auch finanziell rentieren. Sie möchten es genauer wissen? Wir verraten Ihnen, wie Sie mit Denkmalimmobilien Steuern sparen können. Diesen Vorteil können sowohl Kapitalanleger als auch Eigennutzer in Anspruch nehmen.

Denkmalimmobilie vermieten: Steuervorteile für Kapitalanleger

Sie planen eine Denkmalimmobile zu kaufen, um diese zu vermieten bzw. als Kapitalanlage zu nutzen? Sanierungsbedürftige Häuser und Wohnungen in Leipzig sowie im Landkreis Leipzig bieten Ihnen als Erwerber die Möglichkeit, den hohen Sanierungsaufwand im Rahmen der Denkmalschutzabschreibung steuerlich zu nutzen. Der Staat unterstützt Ihr Engagement für die Erhaltung historisch wertvoller Bausubstanz je nach Rahmendaten mit rund einem Drittel der Investitionskosten. Voraussetzung dafür ist, sie sanieren bzw. modernisieren das Objekt vorschriftsmäßig. Einen entscheidenden Beitrag hierzu leistet die sogenannte Absetzung für Abnutzung – kurz AfANutzen Sie die Denkmal AfA als Kapitalanleger, können Sie beispielsweise bis zu 100% der Instandhaltungskosten von der Steuer absetzen.

Dabei gilt folgende Regel: In den ersten 8 Jahren können Sie je 9 Prozent abschreiben, in den 4 darauffolgenden Jahren je 7 Prozent. Läuft alles wie geplant, haben Sie innerhalb von rund 12 Jahren die gesamten Ausgaben steuerlich geltend gemacht. Zusätzlich zu den Sanierungs- und Modernisierungskosten können auch die Anschaffungskosten der Denkmalimmobilie abgesetzt werden. Dabei verläuft die Abschreibung linear, in einem Rhythmus von 2 Prozent über 50 Jahre oder 2.5 Prozent über 40 Jahre.

Je nach der Höhe Ihres zu versteuernden Einkommens erhalten Sie als Kapitalanleger durch die steuerliche Förderung im Rahmen der Denkmalabschreibung bis zu einem Drittel des Kaufpreises durch Steuererstattungen zurück.

Leipziger Denkmalimmobilie bewohnen: Steuervergünstigungen für Selbstnutzer

Auch wenn Sie die Denkmalimmobilie in Leipzig nicht vermieten, sondern lieber selbst nutzen bzw. bewohnen möchten, dürfen Sie mit Steuervorteilen rechnen. Von der AfA für Kapitalanleger können Sie dabei zwar nicht profitieren, jedoch von der klassischen Denkmal-AfA, dank derer Sie bis zu 90% der anfallenden Sanierungskosten absetzen können.

Wie das geht? Ganz einfach: Über einen Zeitraum von 10 Jahren können Sie bis zu 9 Prozent der Instandhaltungskosten für Ihre Denkmalimmobilie beim Finanzamt abschreiben. Klar, dass Wohnen in einer denkmalgeschützten Immobilie deshalb auch als Alterswohnsitz immer mehr Zuspruch findet.

Je nach der Höhe Ihres zu versteuernden Einkommens erhalten Sie als Selbstnutzer durch die steuerliche Förderung im Rahmen der Denkmalabschreibung bis zu 30% des Kaufpreises durch Steuererstattungen zurück.

Denkmalimmobilie kaufen: Mit uns gelingt die Suche

Behördliche Auflagen, Baugenehmigungen, länderspezifische Gesetzesvorgaben – all das und noch vieles mehr gilt es zu berücksichtigen, wenn Sie eine Denkmalimmobilie kaufen wollen. Umso wichtiger, dass Sie einen erfahrenen Experten an Ihrer Seite wissen, der Sie professionell berät. Daher sind Sie bei uns beim Kauf einer Denkmalimmobilie Leipzig in besten Händen. Wir beraten Sie kompetent, ausführlich und individuell – natürlich auch, wenn Sie eine andere Immobilie in Leipzig kaufen oder mieten wollen.

Seit über 30 Jahren sind wir am Leipziger Immobilienmarkt aktiv, der zahlreiche Denkmalimmobilien zu bieten hat. Wie eingangs erwähnt gibt es derzeit ca 15.000 Baudenkmäler allein in Leipzig. Das Waldstraßenviertel im Zentrum Nord-West ist zudem das größte zusammenhängende Jugendstil-Viertel Deutschlands.

Besonders schöne Denkmal-Immobilien veröffentlichen wir jede Woche auf unserem Instagram-Kanal unter #denkmaldienstag und natürlich in unserem Feed. Wenn Sie sich für den Kauf einer Denkmalimmobilie interessieren, lassen sie sich inspirieren! Folgen Sie uns auf Instagram.

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