Ferienhaus als Altersvorsorge: Lukrative Wertanlage für den Ruhestand?
Sich für die Zeit der Rente finanziell abgesichert wissen – um das zu garantieren, entscheiden sich immer mehr Menschen dazu
ein Ferienhaus als Altersvorsorge zu kaufen. Doch lohnt es sich tatsächlich auf Immobilen als Wertanlage zu setzen? Wir beleuchten das Thema für Sie näher und stellen Ihnen die wesentlichen Vor- und Nachteile einer Ferienimmobilie als Alterssicherung vor.
Ferienimmobilien als Kapitalanlage fürs Alter – So kann es klappen
Ein eigenes Häuschen oder Apartment in einer gefragten Urlaubsregion kaufen – hiermit sichern Sie sich nicht nur eine Unterkunft für die Ferien, sondern können auch fürs Alter vorsorgen. Denn eine Ferienimmobilie kann eine lukrative Wertanlage für den Ruhestand sein. Zumindest, wenn Sie es richtig angehen. Zwei Möglichkeiten stehen Ihnen hierfür offen: Das Urlaubsapartment bzw. Ferienhaus selber bewohnen oder an Touristen weitervermieten. Je nachdem, wofür Sie sich entscheiden, bieten sich Ihnen verschiedene Vorteile – wir verraten Ihnen, wie Sie das Beste aus beiden Varianten herausholen können.
Variante 1: Ferienimmobilie zur Eigennutzung
Dort leben, wo andere Urlaub machen – wer träumt nicht davon? Was im frühen und mittleren Erwachsenenalter aufgrund beruflicher, familiärer oder finanzieller Umstände vielleicht (noch) nicht realisierbar war, soll mit Beginn der Rente schließlich Wirklichkeit werden. Daher entschließen sich viele Menschen dazu die Ferienimmobilie im Ruhestand selbst zu bewohnen.
Der Vorteil: Sie sparen sich Mietkosten und verbringen Ihre Rente in Ihrem ganz persönlichen Urlaubsparadies. So genießen Sie wiederum ein Plus an Lebensqualität – was Ihnen vor allem im Seniorenalter äußerst gelegen kommen dürfte. Doch Vorsicht: Damit der Plan vom Ferienhaus als Altersruhesitz tatsächlich glückt, sollten Sie vorab unbedingt klären, ob die Immobilie als Hauptwohnsitz genutzt werden darf. Denn nicht in allen Feriensiedlungen bzw. -unterkünften ist dauerhaftes Wohnen erlaubt. Das bedeutet für Sie: Prüfen Sie das Nutzungsrecht der Immobilie und lassen Sie es ggf. auf Ihre Ansprüche anpassen. Ist das erledigt, steht es Ihnen frei die Ferienimmobilie als Alterswohnsitz zu beziehen.
Variante 2: Ferienimmobilie zur Weitervermietung
Statt das Ferienhaus selbst zu bewohnen, entscheiden sich viele Eigentümer dazu die Ferienimmobilie weiterzuvermieten – und das vor sowie während der Rente. Denn schließlich können Sie so gleich mehrfach profitieren: Wird das Apartment oder Ferienhaus an Touristen vermietet, winkt Ihnen eine stattliche Rendite. Mit dieser lässt sich das Ferienhaus refinanzieren und Sie können Ihre gesetzliche Rente um ein nettes Sümmchen aufstocken. Kurz: Nutzen Sie das Urlaubsapartment bzw. Ferienhaus als Renditeobjekt, bleiben Sie vor und während der Rente finanziell flexibel.
Darüber hinaus kommt Ihnen zugute, dass Buchungen bei Privatvermietern bei Urlaubern zunehmend beliebter und den klassischen Hotels und Ferienunterkünften vorgezogen werden. Dies könnte Ihnen bei der Vermarktung Ihrer Ferienimmobilie äußerst hilfreich sein.
Finanzierung: Attraktive Darlehenskonditionen Ein Ferienhaus zur Altersvorsorge zu kaufen verursacht selbstverständlich Kosten. Kaum einer kann diese problemlos aus der eigenen Tasche zahlen. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Käufer dazu den Immobilienkauf mithilfe einer Kombination aus Eigenkapital und Darlehen abzuwickeln.
Doch auch die vollständige Fremdfinanzierung setzt sich inzwischen immer mehr durch. Möglich machen das aktuelle Niedrigzinsen, dank derer Kredite leichter realisierbar werden. Dabei lautet die Empfehlung der Banken meist: Etwa 90 Prozent des Kredits sollten bis zum Renteneintritt abbezahlt werden. So können Sie die Vorteile der Ferienimmobile zur Altersvorsorge am besten ausschöpfen.
Ferienhaus kaufen – Darauf sollten Sie achten
Ganz gleich, ob als Renditeobjekt oder Altersruhesitz, wenn Sie eine Ferienimmobilie kaufen möchten, müssen Sie einiges berücksichtigen, damit die Rechnung für Sie aufgeht. Daher erklären wir Ihnen in aller Kürze, worauf es bei einer Ferienimmobilie als Kapitalanlage ankommt.
In Toplagen Toprenditen erzielen
Lage, Lage, Lage! – Das ist wohl das A und O für eine (lukrative) Ferienimmobilie. Denn wenn Ihre Unterkunft für Urlauber attraktiv gelegen ist, wird sie vermutlich auch oft gebucht. Und für ansprechende Objekte müssen Sie keinesfalls in die Ferne schweifen. Auch hierzulande gibt es beliebte Urlaubsregionen, in denen Ihnen eine hohe Buchungsrate winkt. Paradebeispiele finden sich entlang der Nord- und Ostsee sowie in den Alpenregionen. Doch auch Leipzig mit seinen vielen Bademöglichkeiten im „Leipziger Neuseenland“ ist bei Reisenden heiß begehrt.
Beachten Sie jedoch: Je besser die Lage, desto mehr werden Sie wohl auch beim Kauf Ihrer Ferienimmobilie hinblättern müssen. Doch das muss nicht zwangsläufig ein Problem für Sie darstellen. Schließlich können Sie für Immobilien in Toplagen auch höhere Mieten verlangen. Gelingt es Ihnen dann noch sogar abseits der Hochsaison weitestgehend ausgebucht zu sein, scheint Ihr Projekt „Ferienhaus zur Altersvorsorge“ in die richtige Bahn gelenkt sein. Denn nur, wenn die Urlaubsunterkunft vermietet ist, bringt Sie Ihnen auch das erhoffte Finanzplus.
Alternative: Immobilienkauf jenseits der Urlaubshochburgen
Wer sich in touristischen Hotspots kein Ferienhaus leisten kann, für den lohnt es sich gegebenenfalls im Ausland auf Immobiliensuche zu gehen. In Ländern wie Albanien oder Ungarn locken mitunter attraktive Schnäppchen, die sich später als Kapitalanlage oder Altersruhesitz bezahlt machen können.
Der perfekte Look: Ausstattung, Zustand und Pflege der Immobilie
Nicht nur die Lage, auch der Look Ihrer Immobilie muss stimmen, damit andere dort Urlaub machen möchten. Und für ein ansprechendes Interior Design braucht es nicht nur ein Gespür für Ästhetik, sondern – wie so oft – viel Geld und Zeit. Ist Ersteres ausreichend vorhanden, können Ihnen bei Punkt Zwei entsprechende Dienstleistungsfirmen helfen, den Arbeits- und Zeitaufwand für Sie möglichst gering zu halten. Soll heißen: Reparaturen, Instandhaltungen, Kundenakquise und Verwaltungsarbeiten – all das können Sie an Externe abgeben und somit die Vorzüge Ihrer Ferienimmobilie als Kapitalanlage maximal auskosten.
Steuervorteile für Ferienhausbesitzer
Nicht nur die Mieteinnahmen füllen das finanzielle Polster für den Ruhestand angenehm auf. Dazu können Sie als Vermieter einer Ferienimmobilie von steuerlichen Vergünstigungen profitieren. Anfallende Kosten, beispielsweise bedingt durch Renovierungen oder Umbaumaßnahmen, können abgesetzt und später auf den Mieter übertragen werden. Auf diese Weise lassen sich die finanziellen Belastungen für Sie als Ferienhausbesitzer zusätzlich eindämmen.
Vermarktung der Ferienimmobilie: Zahlt sich der Aufwand aus?
Trotz aller (finanziellen) Vorzüge, die der Kauf einer Ferienimmobilie (zur Altersvorsorge) bieten kann – eines sollten Sie nicht unterschätzen: Der Aufwand eine (Ferien-)Immobilie zu halten, ist bisweilen ziemlich groß. Schließlich will das Ferienhaus bzw. -apartment gepflegt und instandgehalten werden und die Vermietung muss ebenfalls organisiert werden. Zum Glück gibt es Dienstleister, dies Sie mit den entsprechenden Aufgaben betreuen können. Doch auch dies verursacht Kosten, die Sie bei Ihrer Planung einkalkulieren müssen. Ein Ferienhaus als Altersvorsorge ist demnach nicht per se ein Selbstläufer, sondern vielmehr eine Investition, die einiges an Kapital, Knowhow und Zeit bedarf.
Vorteile einer Ferienimmobilie als Altersvorsorge
- nutzbar als Kapitalanlage mit stattlicher Rendite
- als Alterswohnsitz umwandelbar
- lukrative Einnahmequelle – auch vor der Rente
- niedrige Zinsen zur Immobilienfinanzierung
- steuerliche Vergünstigungen
- attraktive Objekte sowohl inner- als auch außerhalb Deutschlands
- kann als Altersruhesitz genutzt werden
- Immobilie für eigene Urlaube verfügbar
- Vermarktungsvorteil: Private Ferienunterkünfte werden Hotels vorgezogen
- bauliche Maßnahmen und Verwaltungsaufgaben an externe Dienstleister übertragbar
Nachteile einer Ferienimmobilie als Altersvorsorge
- hohe finanzielle Belastung
- ggf. großer Zeit- und Arbeitsaufwand (Reparaturen, Vermarktung, Instandhaltungen etc.)
- je besser die Lage, desto höher die Kosten
- nicht jede Ferienunterkunft ist als dauerhafter (Alters-) Wohnsitz nutzbar
Fazit: Ferienimmobilien als Altersvorsorge können sich lohnen
Ob Häuschen am Meer oder moderne City-Wohnung – der Kauf einer Immobilie ist immer mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden und dementsprechend nicht für jedermann erschwinglich. Daher lässt sich nicht pauschal sagen, welche Vor-und Nachteile überwiegen. Dies gilt es von Fall zu Fall abzuwägen.
Eins scheint jedoch gewiss: Verfügt man über das nötige Kapital, kann sich ein Ferienhaus zur Altersvorsorge auszahlen – insbesondere in gefragten Ferienregionen, sowohl innerhalb Deutschlands als auch im Ausland. Und wer die Immobilie nicht zur Weitervermietung vermarkten möchte, könnte mit dem Ferienhaus als Altersruhesitz gut beraten sein.