Bauland in Deutschland – Schwindende Ressourcen und die Suche nach Alternativen
Wer sich in seinen eigenen vier Wänden verewigen möchte, für die Zukunft mit einer eigenen Immobilie vorsorgen will oder einfach nur nicht länger in beengenden Mietverhältnissen leben möchte, der begibt sich auf die Suche nach einer Eigentumswohnung, den passenden Häusern oder versucht sich günstiges und gut gelegenes Bauland zu sichern. Der Traum vom eigenen Zuhause geht oftmals noch immer einher mit dem Traum vom selbst gebauten Haus, denn wie könnte man sich besser selbst verwirklichen und ein Zuhause finden, das wirklich zu einhundert Prozent den eigenen Wünschen entspricht? Doch das Bauland in Deutschland wird knapp. Zumindest gilt dies für die wirklich begehrten Lagen und immer häufiger müssen Häuslebauer sich nach lohnenswerten Alternativen umsehen. Der nachfolgende Ratgeber erklärt, warum und wo das Bauland in Deutschland knapp wird, welche Ausweichmöglichkeiten und Alternativen es gibt und wie Interessierte an weitere Ratschläge kommen.
Die Ressourcen werden knapp: Wo findet sich noch gutes Bauland in Deutschland?
In der Geschichte Deutschlands sowie auch in vielen anderen Ländern gab es immer wieder Phasen die von der sogenannten Stadtflucht oder der Landflucht geprägt waren. Hierbei handelt es sich um gegensätzliche Begriffe: Bei der Stadtflucht ziehen die Menschen von den Städten aufs Land, während sie bei der Landflucht nach Wohnungen und Häusern in den Städten suchen. Die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt der letzten Jahre haben gezeigt, dass derzeit zwei gegensätzliche Trends zu erkennen sind: Auf der einen Seite sind es vor allem junge Leute, die es in die Städte zieht, weil dort kulturelle Angebote, Studienplätze und Ausbildungsmöglichkeiten warten. Junge Familie mit Kindern tendieren hingegen eher dazu, es sich auf dem Lande gemütlich zu machen, ein Eigenheim zu errichten und die Sicherheit sowie die grüne Umgebung zu genießen. Tatsächlich ziehen die meisten Menschen, die aus der Stadt herauswollen, aber nicht in entfernt gelegene Gebiete, sondern meist in das engere Umland. Gerade aus diesem Grund spricht man aus demographischer und siedlungsstruktureller Sicht heute auch häufig nicht mehr von der Stadtflucht, sondern vielmehr von der Suburbanisierung.
Die Folge der Suburbanisierung ist klar: Während in wirklich ländlichen Gebieten viel hochwertiges Bauland vorhanden ist, wird es in den zentrumsnahen Gebieten immer knapper. In Leipzig Südvorstadt, Reudnitz oder Lindenau freies Bauland zu finden, grenzt praktisch an ein Wunder, wohingegen in umliegenden Regionen wie etwa in Markkleeberg, Markranstädt oder Naunhof und Großpösna unter Umständen noch solides Bauland existiert. Wegen des derzeitigen Trends der Suburbanisierung sind aber auch die dortigen Bestände schon relativ knapp und alles andere als kostengünstig zu erwerben.
Alternativen zum Bauland: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wer gern in die eigenen vier Wände will, gleichzeitig aber kein Haus in rein ländlich strukturierten Regionen bauen möchte, sollte sich nach empfehlenswerten Alternativen umsehen. Im Rahmen unserer Immobilienberatung versorgen wir Sie zum Beispiel mit Angeboten rund um aktuell um Verkauf stehende Häuser in Leipzig und der Umgebung. Auch in derartigen Bestandsimmobilien bieten sich Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung des Wohnraums: So können etwa Räume vergrößert, Dachausbauten durchgeführt oder Kellergeschosse als zusätzliche Einliegerwohnung nutzbar gemacht werden. Auch bei der Gestaltung des Badezimmers, der Küche oder den Bodenbelägen stehen Ihnen beim Kauf eines Einfamilienhauses viele Optionen offen.
Eine echte Alternative sind vor allem für kleinere Familien, Paare oder Senioren häufig die typischen Stadtwohnungen. Neubauimmobilien oder auch Denkmalimmobilien überzeugen nicht nur mit baulicher Substanz, sondern vor allem auch mit einer hervorragenden Lage. Diese Objekte sind nicht nur für den Selbstbezug geeignet, sondern können je nach Wunsch auch als Renditeobjekte dienen und dann auf lange Sicht vermietet werden. Eine derartige Investition kann es auf lange Sicht dann vielleicht auch möglich machen, zu einem späteren Zeitpunkt doch noch stadtnahes Bauland zu erwerben. Sollten Sie Fragen zur Finanzierung haben, helfen wir Ihnen gern weiter.
Bauland in Deutschland kaufen – Worauf muss geachtet werden?
Wer im Kauf einer Eigentumswohnung oder in einem Haus als Bestandsimmobilie keine wirkliche Alternative sieht und sich dennoch nach Bauland in Deutschland umsehen möchte, der sollte verschiedene Faktoren bei seiner Suche berücksichtigen:
- Größe
- vorhandene Bebauung/Baumbewuchs
- Erschließung des Baulandes
- Lage
- Bodenqualität
- Bebauungsplan
- Nutzungsrechte
Während die Größe und die Lage eines Baulandes in erster Linie durch individuelle Faktoren bestimmt werden, gibt es eine Reihe äußerer Faktoren, welche angehende Grundstücksbesitzer nur bedingt beeinflussen können, die allerdings unbedingt berücksichtigt werden müssen. Da wäre beispielsweise die Bodenqualität des Grundstückes: Während lockerer Erdboden sich relativ gut bearbeiten lässt, sind größere Steinvorkommen oder stark lehmhaltige Böden für das eigene Bauvorhaben nur bedingt geeignet. Zahlreiche Bäume auf dem Bauland mögen dagegen vielleicht auf den ersten Blick unproblematisch zu beseitigen sein, wenn es sich jedoch um besondere Bäume handelt, muss eine spezielle Fällgenehmigung beantragt werden, die zusätzliche Kosten verursacht. Dasselbe gilt für eine bereits vorhandene Bebauung auf dem Grundstück: Wenn baufällige Schuppen, Scheunen oder gar vergrabene Altlasten entfernt und beseitig werden müssen, kann dies einen großen Mehraufwand mit sich bringen.
Auf jedem Bauland kann ich nach eigenem Gutdünken ein Wohnhaus für mich und meine Familie errichten? Diese Annahme stimmt leider nur bedingt, denn der regionale oder lokale Bebauungsplan entrichtet die Vorgabe über das, was auf einem Grundstück tatsächlich gebaut werden darf. Ebenfalls einen Einfluss können sogenannte Nutzungsrechte ausüben, bei denen Drittparteien eventuelle Dienstbarkeiten im Grundbuch haben eintragen lassen. Diese können einem angehenden Häuslebauer unter Umständen einen großen Strich durch die Rechnung machen. Sie haben ein abgeschiedenes Stück Bauland entdeckt? Dann sollten Sie vor dem Kauf unbedingt prüfen, ob das Grundstück bereits erschlossen wurde. Sollten Abwasserleitungen und Kabel in der Gegend noch nicht verlegt worden sein, kommt ein weiterer Punkt auf der Kostenkalkulation hinzu.
Eine gute Alternative für all diejenigen, die sich ein Haus im Erstbezug wünschen, die einige der oben genannten Schwierigkeiten aber geschickt umgehen wollen, sind Immobilien von Bauträgern. In diesem Fall haben Sie unter Umständen sogar ein Mitspracherecht bei der Gestaltung, bekommen einen Fixpreis beim Kauf präsentiert und müssen sich nicht einmal um die Beschaffung des Baulandes kümmern. Gern informieren wir Sie über in Frage kommende Neubauprojekte.